Die vorliegende Studie setzt sich mit dem Postulat eines vermeintlichen "Neutralitätsgebotes" in der politischen Bildung freier Träger der Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit auseinander.
In der Rekonstruktion aktueller Neutralitätsverhandlungen sowie in der Auswertung parlamentarischer Anfragen der AfD, welche Neutralitätspostulate formulieren, zeigt sich, dass diese Debatten weniger als bildungstheoretische Auseinandersetzungen zu werten sind. Vielmehr formulieren sie ein verkürztes, affirmatives Verständnis von Jugend(bildungs)arbeit und erweisen sich in der Konstruktion eines Linksextremismus-Vorwurfes gegenüber emanzipatorischer Jugendarbeit als Versuche der Delegitimierung.