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Nichts als die Wahrheit! : Der neue Dr. Laurin 75 – Arztroman

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Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.

Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.

Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.

Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.

Wenn er an Maja dachte, fühlte sich Benedikt Zöllner elend, aber es war ihm vorher schon klar gewesen, dass es so sein würde. Natürlich war es das. Maja würde leiden, wenn sie ihr sagten, dass ihre Scheidung bevorstand, Christines und seine. Sie würde es nicht verstehen, sondern mit allen Mitteln versuchen zu verhindern, was nicht mehr zu verhindern war. Jedenfalls, soweit es ihn betraf. Als er eine Bewegung an der Tür wahrnahm, sah er auf. Christine stand dort, blass und schmal, mit dunklen Ringen unter den Augen. Christine hatte sich lange gegen die Scheidung gewehrt, dabei, das glaubte er zu wissen, hatte er sie so wenig glücklich gemacht wie sie ihn. Sie hatten zu früh geheiratet, zwanzig und einundzwanzig Jahre waren sie erst alt gewesen, unsterblich verliebt und taub für alle warnenden Worte. Und dann war Christine schwanger geworden, sie hatten es in ihrem jugendlichen Überschwang darauf ankommen lassen. Daraufhin waren die warnenden Worte verstummt, stattdessen hatten bei beiden Elternpaaren in stillschweigender Übereinkunft hektische Vorbereitungen für eine Hochzeit eingesetzt. Und nicht einmal zwei Jahre später hatten sie gewusst, dass ihre Ehe ein Fehler war. Nein, das war nicht ganz richtig: Er hatte es gewusst. Christine hingegen leugnete es im Grunde heute noch. Sie hätte weiter an dieser Ehe festgehalten, allen Unstimmigkeiten zum Trotz. Er hatte schon vor Majas erstem Geburtstag über Trennung gesprochen, sie hatte sich mit Händen und Füßen gewehrt. Dass er damals nicht einfach gegangen war, hatte natürlich mit Maja zu tun. Sie war sein Ein und Alles, ein Leben ohne sie konnte er sich nicht vorstellen. Dennoch war sein Unglück gewachsen, dieses Gefühl, am falschen Ort zu sein, an seinem Leben, wie es eigentlich hätte sein sollen, vorbeizuleben, und so hatten sie eine Abmachung getroffen: Er würde bleiben, bis Maja zehn Jahre alt war und sie vernünftig mit ihr reden konnten. Er wusste, dass Christine im Stillen hoffte, er würde diesen Zeitpunkt tatenlos verstreichen lassen, aber ein paar Monate vor Majas zehntem Geburtstag hatte er sie an die Abmachung erinnert und ihr gesagt, er sei bei einem Anwalt gewesen.