Schilddrüse und Autoimmunität, so lautete das Thema der 24. Konferenz über die menschliche Schilddrüse, die vom 10. bis 12. Oktober 2019 in Heidelberg stattfand.
Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse gehören neben der Struma nodosa zu den häufigsten Erkrankungen, die von Schilddrüsenexperten behandelt werden. Die Hauptursache für eine Schilddrüsenunterfunktion im Erwachsenenalter ist die Hashimoto-Thyreoiditis, die allerdings auch bereits im Kindesalter vorkommt. Wie beim Morbus Basedow kann die Autoimmunthyreoiditis mit anderen Autoimmunerkrankungen, rheumatologischen Erkrankungen, aber auch chronisch entzündlichen Darmerkrankungen vergesellschaftet sein. Hieraus resultiert eine große Komplexität in der Versorgung dieser Patientengruppe.
Das Heidelberger Schilddrüsensymposium ermöglicht die Kommunikation neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in einem sehr interaktiven Austausch mit praktisch tätigen Thyreologen und trägt so zu den Fortschritten im Fachgebiet bei. Neue Daten zur Therapie der Endokrinen Orbitopathie, aber auch zu den chirurgischen Möglichkeiten der Behandlung des Morbus Basedow oder von Schilddrüsenkarzinomen bei Menschen mit autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen sind Beispiele für die Interdisziplinäre Versorgung.
Aus dem Inhalt
- Umwelteinflüsse bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse
- Medikamentöse Therapie bei Hashimoto-Thyreoiditis – nur T4 oder auch T3/T4?
- Autoimmunthyreopathie bei Schwangeren
- Autoimmunthyreoiditis und Polyzystisches Ovarsyndrom
- Struma nodosa bei Autoimmunerkrankung – Karzinomrisiko?
- Neues zur Radioiodtherapie beim Schilddrüsenknoten
- Hyperthyreose und Kinderwunsch