Erlebte Zeitgeschichte
Die Kapitulation aller deutschen Streitkräfte im Mai 1945 erlebt der Autor nach seinem Genesungsurlaub als junger Offizier der Waffen-SS in seiner sudetendeutschen Heimat. Die einrückenden Sowjets und die beginnenden Exzesse der Tschechen zwingen ihn zur Flucht über die wieder errichtete Staatsgrenze. Seine Reflexionen über die Ursachen des hereingebrochenen Chaos geben ein beredtes Bild von dem Seelenzustand, in dem große Teile der damaligen jungen Generation mit dem Zusammenbruch ihrer anerzogenen Ideale vor dem Nichts standen.
Quo vadis hieß wie für viele seiner Landsleute die Frage, um trotz ihrer Herkunft einen neuen Anfang zu finden. In Hamburg bot sich wider Erwarten mit seiner Jugendliebe, die er auf abenteuerliche Weise aus der Sowjetzone holte, eine gemeinsame Zukunft. Doch nur ihm öffneten sich die Tore für einen Studienplatz. In eindrucksvoller Weise werden die Bedingungen des Lebens und des Studiums für einen Wiederbeginn in den entbehrungsreichen Nachkriegsjahren geschildert. Gewürzt mit Robinsonaden bei illegalen Schmuggelfahrten erfährt der Leser von einem „Interzonen-Handelspraktikum“ sui generis. Ein Buch, das zum Nachdenken anhält.