Das Buch setzt sich mit der aktuellen Werteethik auseinander, die Elizabeth Anscombe in der Mitte des letzten Jahrhunderts mit ihrem Essay Modern Moral Philosophy angestoßen hat. Neben der ausführlichen Rezeption dieser Schrift kommen vor allem solche Kritiker Anscombes zu Wort, die jeweils einen anderen moraltheoretischen Ansatz verfolgen. Der Autor bewertet diese
Kritiken und präsentiert darüber hinaus seine eigenen Überlegungen zur Legitimation von Werten.
Dazu greift er zunächst die Untersuchung von Akeel Bilgrami auf, für den Werte das Zusammentreffen von Tatsachen in der Welt mit einem von ihnen affizierten Individuum sind. Diese Relationen gehorchen einer Grammatik der Werte, die nach einer analogen Struktur aufgebaut ist wie die Grammatik der Sprache. Deshalb lassen sich auf sie die sprachliche Frametheorie Charles Fillmores und die Überlegungen Ludwig Wittgensteins zum Sprachspiel, zur Regelbefolgung und zur Familienähnlichkeit anwenden. Gut ist nach dieser Grammatik der Werte, was im Rahmen der Familienähnlichkeit in Übereinstimmung mit diesen Grammatikregeln bestehen kann.