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Von Malkotsch nach Welbsleben

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Es gibt Biografien, die sind so angefüllt mir Begebenheiten, dass es für zwei Leben ausreichen würde. Der Lebensweg, den Mathilde Klein erzählt, gehört in diese Kategorie. Als Kind wird sie mit ihrer Familie aus Rumänien vertrieben - ein Aufbruch ins Ungewisse. Nach vielen Schrecken und Einquartierungen landen die Flüchtlinge schließlich in Sachsen-Anhalt. Dort erlebt sie als Frau eines Landwirts das DDR-Regime, den Fall der Mauer und den Wandel im wiedervereinigten Deutschland.

Zu den großen politischen Umbrüchen kommen zahlreiche Schicksalsschläge im Privaten. Der traurige Verlust eines Kindes, eine Ehe, die nicht die Erfüllung bringt, und Krankheiten, die an der Lebenskraft zehren. Doch Mathilde Klein verzagt nicht. Mit bewunderungswürdigem Pflichtgefühl und aufopferungsvoller Hingabe an die Familie meistert sie ihr Schicksal - immer wieder Energie schöpfend aus ihrer innigen Heimatverbundenheit und ihrem Glauben.

Das ergreifend ehrliche Resümee einer starken Frau, durch das ein bewegtes Kapitel deutscher Geschichte schimmert.