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Was steckt in unserer Kleidung?

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Dieses Buch wird klimapositiv hergestellt, cradle-to-cradle gedruckt und bleibt plastikfrei unverpackt.

Was dein Pulli mit regenerativer Landwirtschaft zu tun hat

Hast du dich auch mal gefragt, wo deine Kleidung eigentlich herkommt? Also nicht nur das fertige Teil – sondern alle seine Bestandteile. Die Rohstoffe, aus denen es hergestellt wurde. Die Farbe, die es so besonders macht. Und hast du dich gefragt, wer es designt hat, wer den Stoff webt, der sich so weich auf deiner Haut anfĂŒhlt, und wer die Einzelteile zu einem Ganzen vernĂ€ht? Was das VerhĂ€ltnis zu unserer Kleidung betrifft, könnte man sagen: Wir haben den Faden verloren. Oder sogar noch schlimmer: Die Beziehung zu unserer zweiten Haut ist 
 leider toxisch. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn einerseits haben wir uns an Fast Fashion gewöhnt: daran, stĂ€ndig neue Kleidung zu kaufen. Andererseits sind die Inhaltsstoffe in konventioneller Kleidung tatsĂ€chlich giftig und schĂ€dlich – nicht nur fĂŒr unsere Umwelt, sondern auch fĂŒr die Menschen, die sie herstellen, und fĂŒr die Konsument*innen, die sie direkt auf ihrer Haut tragen. Und das alles trĂ€gt noch dazu erheblich zur Klimakrise bei: Die Modeindustrie ist heute fĂŒr 10 % der menschengemachten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, mehr als der Flug- und Schiffsverkehr zusammen.

Die Gemeinschaft zÀhlt: We're all connected

Rebecca Burgess wollte VerĂ€nderung. Sie wollte jeden Produktionsschritt in der Textilwirtschaft neu denken, fairer und nachhaltiger gestalten – und direkt vor ihrer HaustĂŒr in Nordkalifornien damit anfangen. Und genau aus diesem Grund baute sie das Projekt "Fibershed" auf, das BĂ€uer*innen, FĂ€rber*innen, Designer*innen und Hersteller*innen vernetzt. In einem "Fibershed", also Fasereinzugsgebiet, wird regional, nachhaltig und umweltschonend Kleidung produziert, die wieder vollstĂ€ndig in den biologischen Kreislauf rĂŒckgefĂŒhrt werden kann. Und mittlerweile gibt es schon ĂŒber 45 Fibersheds weltweit.

Der rote Faden: Gemeinsam gegen den Klimawandel

In diesem Buch gibt uns Rebecca Burgess einen Einblick in die Textilwirtschaft: Sie zeigt, wie Kleidung und Stoffe produziert werden, wie problematisch viele der VorgĂ€nge dabei sind – aber vor allem: welche Alternativen es gibt. Alternativen, die die Textilwirtschaft von Grund auf Ă€ndern: Rohstoffe und Faserpflanzen fĂŒr Textilien werden in regenerativer Landwirtschaft, also ohne Einsatz von Pestiziden und KunstdĂŒngern, angebaut. Und die Tiere, von denen die Wolle stammt, leben in artgerechter Haltung. So kann sich der Boden regenerieren, die BiodiversitĂ€t wird gesteigert und der Wasserkreislauf belebt. Verarbeitet werden die Rohstoffe möglichst regional unter fairen Arbeitsbedingungen. Und am Ende des Kreislaufs steht nicht etwa ein KleidungsstĂŒck, das im MĂŒll landet – nein, diese Stoffe können sogar kompostiert werden und finden so ihren Weg irgendwann wieder zurĂŒck in den Boden. Eben: soil-to-soil, cradle-to-cradle, nachhaltig und umweltschonend.

‱ Beyond Fair Fashion: Slow Fashion! Die Non-Profit-Organisation "Fibershed" revolutioniert den gesamten Textilkreislauf – und zwar von der Wurzel weg: mit flauschiger Wolle, Stoff aus Pflanzenfasern und natĂŒrlichen Farbstoffen von ökologisch angebauten FĂ€rberpflanzen. FĂŒr gesunde Böden, robuste Pflanzen, artgerecht gehaltene Tiere sowie faire und sichere Arbeitsbedingungen. FĂŒr alle!

‱ Vernetzung ist angesagt: Fibersheds sind lebendige Systeme: BĂ€uer*innen, FĂ€rber*innen, Hersteller*innen, Modeaktivist*innen und Konsument*innen tun sich zusammen, um einen nachhaltigen Textilkreislauf zu schaffen.

‱ Deine zweite Haut – aber wie gut kennst du sie eigentlich? Finde heraus, was in der Modeindustrie heute so (schief) lĂ€uft, welche Inhaltsstoffe sich in deiner Kleidung verstecken und welche Möglichkeiten es gibt, schon