Müde schaute Caitlin aus dem Fenster. Yuma hatte sich in den vergangenen zehn Jahren sehr verändert. Die Stadt war gewachsen und wimmelte von Fremden. Viele Saloons und Geschäfte hatten den Besitzer gewechselt. Sie hatte noch kein bekanntes Gesicht gesehen.
Und das war gut so.
Ihr war nicht daran gelegen, erkannt zu werden. Ihre Mutter hatte hier früher Kinder unterrichtet. Ihr Vater – auch er ein Mann von großem Ansehen – hatte von seiner Kanzel herab gegen Unzucht und Unmoral gewettert.
Caitlin seufzte. Unzucht und Unmoral. Eben dies hatte sie als Siebzehnjährige aus Yuma flüchten lassen und auf die schiefe Bahn gebracht. Schuld daran war ein junger rotblonder Mann gewesen, der ihre Gefühle schamlos ausgebeutet und sie furchtbar erniedrigt hatte...