Es gibt keine objektive Wahrheit und kein objektives Wissen. Was immer Menschen ergründen und erforschen bleibt gebunden an ihre subjektive Wahrnehmung und Interpretation. Was heute als Wissen erscheint, egal wie viele Menschen es teilen und daran glauben, kann und wird früher oder später durch erweiterte Erkenntnis seine Gültigkeit einbüßen und damit als das entlarvt werden, was es tatsächlich ist: eine Meinung, nicht mehr.
Und auch Systeme wie Mathematik und Logik oder das, was wir "Naturgesetze" nennen, sind in ihrer Bedeutung beschränkt auf die Verstandeswelt des Menschen, der sie entspringen.
Anhand von Beispielen beschreiben der Philosoph Armin Rütten und der Kognitionswissenschaftler Luca Pogoda, wie und weshalb wir unsere Realität selbst konstruieren.
Die Wirkung der Wissensaktivierung basiert auf der Durchdringung der aus diesem Prozess innerhalb sozialer Systeme entstehenden (Ver-)Prägungen, die vom Gebrauch des Verstandes zur unbeschränkten, kreativen Nutzung der Vernunft führt und in einem Prozess der Dekonstruktion erlebter, erlernter und verinnerlichter Denkmuster, -strukturen und -inhalte zu einer Befreiung der persönlichen geistigen Kapazitäten führt.