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Briefe 4

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Die Briefe von Vincent van Gogh sind an dessen Bruder Theo und an seinen Freund E. Bernard gerichtet. Darin offenbart sich eine reiche Seelenwelt und eine besessene Arbeitsnatur. In der stĂ€ndigen Auseinandersetzung mit der Malerei versucht van Gogh seinem Bruder und seinem Kumpel zu vermitteln wie seine AnsprĂŒche, seine BeweggrĂŒnde, seine Motivation fĂŒr die Malerei aussehen. Auf der Suche nach Bildern fĂŒr die Ewigkeit, deren Motive er in der Welt des einfachen, schwer arbeitenden Volkes und der Natur zu erkennen glaubt setzt er in einer exakten und gut nachvollziehbaren Sprache seine Gedanken fĂŒr die Welt der Farben auseinander und beschreibt u.a. sehr genau, warum Fehler fĂŒr jeden außergewöhnlichen KĂŒnstler ein wichtiger Bestandteil ihrer Kunst sein mĂŒssen. Eine nicht zu erklĂ€rende Mystik, ein nicht zu deutendes Geheimnis liegt van Goghs FrĂŒhwerk zu Grunde. Jenseits der Technik ist darum auch aus heutiger Sicht nicht nachzuvollziehen, warum gerade diese FrĂŒhwerke van Goghs, in welchen seine persönliche Technik eben noch nicht so ausgereift und geschult war wie zu spĂ€teren Zeiten, zu den wichtigsten und großartigsten seiner Werke gerechnet werden oder ist es gerade deswegen? Dazu passt das Zitat von Emile Zola: "Das Herz der Kunst liegt im Wesen des KĂŒnstlers", welches van Gogh ebenfalls als Argument anfĂŒhrt. Leider existieren kurze Textpassagen innerhalb der Briefe, in welchen sich van Gogh in eine Art allumfassende ErklĂ€rung fĂŒr die Malerei verbal so verliert und diese seine These fĂŒr "die Antwort auf alles" mit grotesken Argumenten aus bspw. religiösen VerknĂŒpfungen anreichert, dass man nur von einer gedanklichen Sackgasse sprechen kann, aber wer den Göttern zu nahe kommt.... Der Briefe van Goghs vierter Teil.