Victor Hugos letzter Roman »1793« galt den Schriftstellerkollegen als wenig geglückt. Gleichwohl ist er ein beredtes Zeugnis für die künstlerische Durchwirkung der realen Geschichte der Französischen Revolution mit fiktionalen Schicksalserzählungen. Geschult an dem großen schottischen Erzähler Walter Scott gilt dieses Alterswerk als Beispiel romantischer Gestaltungskunst – und das in Zeiten des sich etablierenden literarischen Realismus.
Alfred Wolfensteins Übersetzung von 1925 ist – wie alle seine Übersetzungen – kongenial und doch auch eigenständig. Dem Band beigegeben ist ein kurzer Essay – »Victor Hugo und ›1793‹« – von dem Wolfenstein-Kenner und -Verehrer Heinrich Mann.