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Eine kleine Prinzessin

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Kinderroman von Frances Hodgson Burnett - in neuer Übersetzung ins Deutsche: Captain Ralph Crewe, ein wohlhabender englischer Witwer, hat sein einziges Kind, Sara, in Indien aufgezogen, wo er bei der britischen Armee stationiert ist. Da das indische Klima als zu rau fĂŒr ihre Kinder gilt, schicken die dort lebenden britischen Familien ihre Kinder traditionell auf ein Internat in England. Der Hauptmann meldet seine siebenjĂ€hrige Tochter in FrĂ€ulein Minchins MĂ€dcheninternat in London an und ist so vernarrt in seine Tochter, dass er bei der Schulleiterin eine Sonderbehandlung und außergewöhnlichen Luxus fĂŒr Sara bestellt und bezahlt, wie z. B. ein eigenes Zimmer fĂŒr sie mit einem persönlichen DienstmĂ€dchen und einem separaten Wohnzimmer (siehe StubenmĂ€dchen), sowie Saras eigene Privatkutsche und ein Pony. FrĂ€ulein Minchin bewundert Sara offen wegen ihres Geldes, ist aber insgeheim wegen ihres Reichtums verbittert ĂŒber sie.

Trotz dieses Reichtums ist Sara nicht egozentrisch, unhöflich, ungehorsam oder versnobt, sondern freundlich, großzĂŒgig und mitfĂŒhlend. Sie schließt Freundschaft mit Ermengarde St. John, dem Dummkopf der Schule, mit Lottie, einer vierjĂ€hrigen SchĂŒlerin, die zu WutausbrĂŒchen neigt, und mit Becky, dem niedrigen, verkĂŒmmerten KĂŒchenmĂ€dchen. Als Sara den Beinamen "Prinzessin" erhĂ€lt, macht sie sich dessen positive Elemente in ihrer natĂŒrlichen Gutherzigkeit zu eigen.

Nach einiger Zeit wird Saras elfter Geburtstag bei FrĂ€ulein Minchin mit einem rauschenden Fest gefeiert, an dem alle ihre Freunde und Klassenkameraden teilnehmen. Gerade als die Feier zu Ende geht, erfĂ€hrt FrĂ€ulein Minchin von Captain Crewes unglĂŒcklichem Ableben durch das Dschungelfieber. Vor seinem Tod hatte der ehemals wohlhabende KapitĂ€n sein gesamtes Vermögen verloren; ein enger Freund aus seiner Schulzeit hatte ihn ĂŒberredet, seine Anlagen zu verkaufen und mit dem Erlös ein Netz von Diamantenminen zu entwickeln. Der Plan scheitert, und die kleine Sara bleibt als Waise und mittellos zurĂŒck, ohne eine andere Familie und ohne ein Dach ĂŒber dem Kopf. FrĂ€ulein Minchin bleibt mit einer betrĂ€chtlichen unbezahlten Rechnung fĂŒr Saras Schulgeld und LuxusgĂŒter, einschließlich ihrer Geburtstagsfeier, zurĂŒck. WĂŒtend und unbarmherzig nimmt sie Sara alles, was sie besitzt (außer ein paar alten Kutten und ihrer Puppe Emily), lĂ€sst sie in einer kalten und schlecht eingerichteten Dachkammer wohnen und zwingt sie, ihren Lebensunterhalt als DienstmĂ€dchen zu verdienen. Außerdem zwingt sie Sara, viel zu kurze Kutten zu tragen, aus deren kurzen Röcken ihre dĂŒnnen Beine herausschauen.

In den nĂ€chsten zwei Jahren wird Sara von FrĂ€ulein Minchin und den anderen Bediensteten misshandelt, wĂ€hrend Becky sehr nett zu ihr ist. Amelia, FrĂ€ulein Minchins freundliche jĂŒngere Schwester, beklagt die Art und Weise, wie Sara behandelt wird, ist aber zu willensschwach, um dies anzusprechen. Sara wird ausgehungert, muss lange arbeiten, wird bei jedem Wetter ins Freie geschickt, ist schlecht gekleidet in abgenutzten und verschlissenen Kleidern und hat weder WĂ€rme noch ein bequemes Bett auf dem Dachboden. Trotz ihrer Entbehrungen wird Sara von ihren Freunden getröstet und nutzt ihre Fantasie, um mit der Situation fertig zu werden, indem sie sich vorstellt, sie sei eine Gefangene in der Bastille oder eine als Dienerin verkleidete Prinzessin. Sara ist auch weiterhin freundlich zu allen, auch zu denen, die sie Ă€rgern oder schlecht behandeln. Eines Tages findet sie auf der Straße eine MĂŒnze und kauft damit in einer BĂ€ckerei Brötchen. Obwohl sie sehr hungrig ist, verschenkt sie den grĂ¶ĂŸten Teil der Brötchen an ein BettelmĂ€dchen, das noch hungriger ist als sie selbst. Der BĂ€ckereibesitzer sieht dies und will Sara belohnen, aber sie ist verschwunden, und so gibt der Ladenbesitzer dem BettelmĂ€dchen stattdessen Brot und eine warme Unterkunft fĂŒr Sara ...