1797 geboren, wächst Heinrich Heine in der Zeit der Spätaufklärung, der Romantik, des Vormärz und des wachsenden Nationalismus auf. Und so vielseitig und widersprĂźchlich wie diese Umstände und EinflĂźsse ist auch sein Werk. Mit dem "Buch der Lieder" schuf er einen Lyrikschatz, in dem sich romantische Liebesgedichte, idyllische Naturlyrik und volksliedhafte Formen mit ironischen Infragestellungen, Desillusionierungen und Brechungen treffen. Mit den "Reisebildern" hat er eine ganz neue Form etabliert, die Bericht, Feuilleton, Gesellschaftskritik, literarische Betrachtung und empfindsame Subjektivität zu etwas ganz Eigenem verbindet. Und mit dem Versepos "Deutschland. Ein Wintermärchen" schuf er einen Klassiker der poetischen Ideologiekritik, in dem politischer Zynismus in unsterblichen Versen entlarvt und aufgespieĂt wird. Das HĂśrbuch geht den WidersprĂźchen und Leistungen Heines allgemeinverständlich auf den Grund â und macht Lust darauf, seine Texte neu zu lesen.