So verbreitet und schillernd wie der Identitätsbegriff ist in den Sozialwissenschaften kaum ein zweiter. Dass der Begriff angesichts dieser Prominenz auch innerhalb der Politikdidaktik weite Verbreitung gefunden hat, ist deshalb nicht verwunderlich. Doch obwohl es sich um einen zentralen Terminus handelt, sind die Verwendungen sowie die dahinterliegenden theoretischen Bezüge auch innerhalb der Politischen Bildung keineswegs einheitlich. Nicht zuletzt deshalb erscheint eine kritische Vergegenwärtigung dringend geboten.
Im vorliegenden Band haben sich die Autoren dem Begriff Identität(en)aus ganz unterschiedlichen Perspektiven angenähert. Dabei wurde bewusst darauf verzichtet, eine spezifische Definition von (politischer) Identität vorzugeben oder gar eine exklusive Klärung ihrer Bedeutung für die Politische Bildung vorzunehmen. Stattdessen wurde sowohl auf eine konzeptuelle als auch auf eine konzeptionelle Offenheit gesetzt.