Die Herausforderungen von Armut und Klimawandel sind eng miteinander verbunden. Trägt bürgerliche Teilhabe dazu bei, diese zu meistern, oder führen demokratische Prozesse eher zu einer nur zögerlichen Umsetzung der notwendigen Reformen?
Diese interdisziplinäre Spurensuche geht der grundsätzlichen Frage nach, inwieweit Partizipation den Prozess einer nachhaltigen Entwicklung unterstützt. Dabei stützt sie sich auf das Werk zweier Autoritäten, die, aus unterschiedlichen Disziplinen kommend, wesentlich zur Debatte um die globale Zukunft beitragen: Amartya Sen (Wirtschaftsnobelpreis 1998, Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2020) und Papst Franziskus, dessen Armutsethik und »Reaktualisierung« der katholischen Soziallehre hier umfassend beleuchtet werden.
Anhand empirischer Daten aus indischen Slums und indigenen Urwalddörfern unterzieht der Autor die Teilhabethesen von Sen und Franziskus einem Praxistest – und schlägt als eine der Konsequenzen einen neuen Armuts- und Teilhabeindex vor.