Manchmal erinnert sich Titus an seine Kindheit, als er noch ganz profan Phillip hieĂ und mit seinem sanftmĂŒtigen Vater ĂŒber die Dörfer fuhr, um die Kranken zu besuchen. Der Tod des Vaters und die stille Frömmigkeit der Mutter bewegen ihn, ein Theologiestudium aufzunehmen. Doch der Weg zum wahren Glauben ist mit Hindernissen gepflastert. Ăberhaupt scheint er fĂŒr den Beruf des Geistlichen nicht geeignet. Noch wĂ€hrend der rastlose Möchtegernapostel sich nach beruflichen Alternativen umsieht, begegnet ihm in seinem sehr viel Ă€lteren Vetter Timotheus ein Bruder im Geiste. Der ehrbare Goldschmied gibt Werkstatt und Laden auf und gemeinsam geht es auf Pilgerreise, die zunĂ€chst im dem beschaulichen StĂ€dtchen Altenroda endet. Die Bewohner von Altenroda staunen nicht schlecht ĂŒber das komische âBrĂŒderpaar" in seiner selbst komponierten Pilgerkleidung. Dabei sind die Altenroder selber schrĂ€ge Vögel. Drei LitfaĂsĂ€ulen errichtet der Stadtverordnete Hiller, wegen seiner tausend AntrĂ€ge âDie Antragsspritze" genannt, und lĂ€sst âdie verheerende Wirkung schlechten Tabaks auf die Volksgesundheit" plakatieren â ein Angriff auf seinen Konkurrenten, den Zigarrenmacher Jeschke. WĂ€hrend sie sich gegenseitig verklagen, gratulieren sich die beiden RechtsanwĂ€lte in der Wirtschaft zu ihren Konkurrenten. Der BĂŒrgermeister trĂ€gt mit Stolz den âSchönheitsorden 4. Klasse" und der Student BrĂŒning ĂŒberlebt auf wundersame Weise ein Duell mit Herzdurchschuss. Eines Tages stĂŒrzt die weltliche Liebe zu Helga Hiller die sesshaft gewordenen Pilger in eine tiefe Krise âŠGlaube, Liebe und lauter UrverrĂŒcktheiten â ein humorvoller Roman ĂŒber die UnzulĂ€nglichkeit des Menschen.