Das Licht geht an. Die beiden Akteure stehen mit verschränkten Armen auf der Bühne. Sie schauen ernst ins Publikum. Darsteller 2 ist Single. (...) DARSTELLER 2: Was ist? So sag doch was. Sag was du denkst. Bitte. DARSTELLER 1: Ich denke ... Ich denke, dass du nicht weißt wovon du sprichst. – Weil du es nie erfahren hast. – Du mit deinen flüchtigen Begegnungen. Dir zerrinnt doch alles. Du bist gar nicht kompetent über Liebe zu sprechen, weil du keinen Partner hast, den du lieben kannst. Du hast es mir oft gesagt. DARSTELLER 2: Habe ich das? – Ich sagte zu Beginn unseres Gesprächs, nachdem du sagtest, dass du liebst, dass ich auch liebe. (...) DARSTELLER 1: Den Augenblick. Das was du in dem Augenblick empfindest wenn du dir einbildest, dass du liebst. Stille. DARSTELLER 2: Ich dachte ich hätte es dir erklärt. – Wir beide reden von Liebe und denken an völlig verschiedene Dinge. Du an die Abhängigkeit in die du geraten bist, – ich an das Prickeln im Bauch, das Unerfüllte, die immer währende Sehnsucht. Das Flüchtige ist das einzig Wahre und Liebenswerte – das, was man nicht festhalten und nicht besitzen kann. Das, was man begehrt, meine Liebe (mein Lieber). Es ist wie die Sonne. Sie kommt und geht. Sie liebkost uns mit ihrer Wärme – wenn sie scheint. – Aber sie scheint nicht jeden Tag. Und das ist gut so. Das macht unsere Welt ja so wertvoll, so lebens- und liebenswert. Deshalb lebe ich nicht wie du. – Weil ich meinen Appetit nicht verlieren möchte. Ich möchte nicht satt werden! Niemals! Ich sitze an einem hübsch gedeckten Tisch und ich nasche von der köstlichen Speise, die man Liebe nennt – mit einem kleinen Löffel. – Ich versuche nicht zu besitzen was ich genießen kann. Ich zelebriere die Liebe. Das ist die wirkliche Liebe zwischen Mann und Frau. (...) DARSTELLER 1: Du liebst die Flüchtigkeit. Und das ist in diesen Tagen zufällig deine jetzige Freundin. Du meinst mit deiner Liebe aber nicht sie als Person. Du liebst ein Bild von ihr, das was du lieben möchtest. ...
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