Wissenserwerb in der Schule entwickelt sich vor allem durch wiederholtes Üben, Steuerung und Fehlerkorrektur. Hierfür braucht es kompetente Wissensträger mit Lenkungshandeln. Ein besonderer Glücksfall hierbei wären Lehrer, die Wissen auf einer hohen Motivationsebene vermitteln können: der Lehrer quasi als Motivationsdroge. An erster Stelle steht hierbei das sogenannte „People Management“: Auswahl von und Umgang mit Lehrern. Schulen schneiden dann am besten ab, wenn sie im Kollegium systematisch ihre besonders guten und besonders schlechten Lehrer herauszufinden suchen. Lehrer, die besonders schlechte Leistungen zeigen, werden gezielt weiter entwickelt. Lehrer, die besonders gute Leistungen zeigen, werden besonders gefördert und auch belohnt. Diese Form der Managementkompetenz dürfte sich wohl eher auf Privatschulen beschränken: was die Auswahl von Lehrern und Entlohnung von Spitzenleistungen angeht sind staatliche Schulen nicht nur stark eingeschränkt, man spricht auch nicht (offiziell) darüber. Während man für Finnland sagt, dass dort nur eine Auslese der Besten in die Klassenzimmer darf (Schule als Magnet für Job-Eliten), scheint das deutsche Bildungssystem von einem solchen Ideal noch weit entfernt. D.h. das schulische Personalmanagement scheint insgesamt ein Problemfall zu sein.
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