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Trotzdas

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Wie der Autor, unwillig, sich einem usuell vorgezeichneten Weg anzubequemen, in Geschichten und Bildern bedingungslos um die Ecke denkt, so bewegt sich auch der Leser im Roman Trotzdas wie ein gebannt schwirrendes Flugtier über die schillernde Oberfläche eines nicht endenden Wimmelbildes, folgt einzelnen Figuren und ihren Präferenzen, wechselt gleichsam Szene und Protagonisten, und erfährt ein nur scheinbar aussichtsloses, traumwandlerisches Momentum unzähliger Möglichkeiten. Auf der fragenden Suche nach dem Sinn verzaubern dichterisch skizzierte Impressionen den besonderen Einzelnen, denn die Figuren in diesem Erzähluniversum bewahren trotz oder gerade wegen ihrer oft seltsamen Eigentümlichkeiten, wie lieblicher Koketterie, Gesten charmanter Galanterie, naiver Weltgewandtheit, spielerisch angetaner Selbstbeständigkeit ihre Würde. Sie verkörpern wie Seiltänzer Allegorien der Balance des Bestehens, das heisst der überschwänglich tapferen Suche nach einem unverblendeten Gleichgewicht im Leben, einem Echo, dem sie lauschen, einer Couleur, die gestaltet und die sie erfahren. Der narrative Sog in René Sommers evozierender Prosa antwortet den Paradoxien und Absurditäten unserer Existenz mit poetisch orchestrierter Darstellungs- und Gestaltungsevidenz.