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Un'infanzia quasi felice

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Diese ErzĂ€hlungen sind weder fĂŒr Kinder, noch ĂŒber Kinder: es sind ErzĂ€hlungen, aus der Sicht der Kinder geschrieben. Der Autorin gelingt es, sich ĂŒberzeugend in die Seele eines Kindes zu versetzen und und die Welt durch diese kindlichen Augen zu betrachten, die unverstĂ€ndliche Welt der Erwachsenen, die scheinbar sinnlosen Regeln und Verbote, die ein Kind nicht ĂŒberzeugen können.Das wird besonders in der ersten ErzĂ€hlung deutlich, in der die dreijĂ€hrige 'Tina' sich ĂŒber vielerlei wundert, was fĂŒr uns Erwachsene selbstverstĂ€ndlich ist. Auch wenn diese ErzĂ€hlung sehr heiter daher kommt und uns manches LĂ€cheln abnötigt, ist der Hintergrund doch ein sehr ernster: nĂ€mlich das UnverstĂ€ndnis, das die Erwachsenen dem kindlichen Denken entgegenbringen.

Die folgenden ErzÀhlungen greifen dieses Nichtbegreifen dann in teilweise recht dramatischen Situationen auf. Sei es die Mutter, die die tiefe Sorge ihrer Tochter um die kleinen Rotkehlchen nicht verstehen will und ihr eigenes, belangloses Tramtram in den Vordergrund stellt, sei es der Onkel, der noch ganz in der patriachalischen Gesellschaft verwurzelt, nur Unterordnung verlangt und in der Angst eines Kindes bei einer Bahnreise nach dem Krieg im Viehwagon, nur eine ungehorsame Auflehnung sieht, die gebrochen werden muss.

Sicher hat sich in den letzten Jahrzehnten vieles in dem Verhalten gegenĂŒber Kindern verbessert, aber MissstĂ€nde gibt es noch viele, wie wir oft genug aus den Medien erfahren - deshalb sind solche BĂŒcher keineswegs ĂŒberflĂŒssig, sondern im Gegenteil sehr notwendig.