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Artenschutz unter Klimawandel: Perspektiven für ein zukunftsfähiges Handlungskonzept : Naturschutz und Biologische Vielfalt Heft 147

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Der Klimawandel ist einer der Hauptgründe für den prognostizierten weiteren

Rückgang der weltweiten Biodiversität. Im Rahmen der Nationalen Strategie zur

Biologischen Vielfalt hat sich Deutschland daher zum Ziel gesetzt, die Auswirkungen

des Klimawandels auf die biologische Vielfalt zu minimieren. Bereits heute können

vielfältige klimainduzierte Veränderungen in der Ausbreitung und im Verhalten von

Tier- und Pflanzenarten festgestellt werden. Vor allem Arten, die an kältere und

feuchtere Bedingungen angepasst sind, und insbesondere spezialisierte Arten mit

geringer Standorttoleranz sind durch Klimawandel gefährdet. Umgekehrt können

sich Verbreitungsareale von Wärme liebenden Arten nach Deutschland hinein ausdehnen.

Im Hinblick auf die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels

werden voraussichtlich Anpassungen und veränderte Schwerpunktsetzungen im

Artenschutz notwendig werden.

Im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) beauftragten F+E-Vorhabens

wurden Perspektiven und Strategien für den Artenschutz in Deutschland unter

dem Einfluss des Klimawandels ermittelt und analysiert. Ein Schwerpunkt lag auf

der Synthese der in den letzten 10 Jahren durch das BfN durchgeführten Ufoplan-

Vorhaben, in denen spezifische Fragestellungen zu den Auswirkungen des Klimawandels

auf Pflanzen- und Tierarten mithilfe von Modellierungen, Klimasensitivitätsanalysen

und Untersuchungen zur Anpassungskapazität bearbeitet wurden.

Zusätzlich wurden Publikationen und Vorschläge Dritter zum Themenbereich

recherchiert und in die Betrachtung und Analyse einbezogen.