Der Klimawandel ist einer der Hauptgründe für den prognostizierten weiteren
Rückgang der weltweiten Biodiversität. Im Rahmen der Nationalen Strategie zur
Biologischen Vielfalt hat sich Deutschland daher zum Ziel gesetzt, die Auswirkungen
des Klimawandels auf die biologische Vielfalt zu minimieren. Bereits heute können
vielfältige klimainduzierte Veränderungen in der Ausbreitung und im Verhalten von
Tier- und Pflanzenarten festgestellt werden. Vor allem Arten, die an kältere und
feuchtere Bedingungen angepasst sind, und insbesondere spezialisierte Arten mit
geringer Standorttoleranz sind durch Klimawandel gefährdet. Umgekehrt können
sich Verbreitungsareale von Wärme liebenden Arten nach Deutschland hinein ausdehnen.
Im Hinblick auf die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels
werden voraussichtlich Anpassungen und veränderte Schwerpunktsetzungen im
Artenschutz notwendig werden.
Im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) beauftragten F+E-Vorhabens
wurden Perspektiven und Strategien für den Artenschutz in Deutschland unter
dem Einfluss des Klimawandels ermittelt und analysiert. Ein Schwerpunkt lag auf
der Synthese der in den letzten 10 Jahren durch das BfN durchgeführten Ufoplan-
Vorhaben, in denen spezifische Fragestellungen zu den Auswirkungen des Klimawandels
auf Pflanzen- und Tierarten mithilfe von Modellierungen, Klimasensitivitätsanalysen
und Untersuchungen zur Anpassungskapazität bearbeitet wurden.
Zusätzlich wurden Publikationen und Vorschläge Dritter zum Themenbereich
recherchiert und in die Betrachtung und Analyse einbezogen.