Lizinka, die Tochter eines Philologen, wird mit sechs mĂ€nnlichen Kollegen auf der âHöheren Lehranstalt fĂŒr Exekutionswesen" zur Henkerin ausgebildet. Im Zuge der Emanzipation zur ersten Henkerin der Welt ĂŒbrigens. An der Fachschule fĂŒr Poenologie lernt sie hĂ€ngen, guillotinieren, pfĂ€hlen und rĂ€dern. Der vielbödige Roman ist mit einer FĂŒlle von Episoden und Geschichten angefĂŒllt, gleichzeitig garniert mit (pseudo-)wissenschaftlichen Essays und Zoten: eine Mischung wie von Bruegel.
Biografische Anmerkung
Pavel Kohout, 1928 in Prag geboren, zĂ€hlt zu den international bekanntesten Schriftstellern und Dramatikern. Als einer der WortfĂŒhrer des âPrager FrĂŒhlings" von 1968 wurde er aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und ĂŒber 20 Jahre totgeschwiegen. Mitverfasser der âCharta 77", daraufhin 1979 ausgebĂŒrgert. Zu seinen bekanntesten Werken gehören âDie Henkerin" (1978), âWo der Hund begraben liegt" (1987) und âSternstunde der Mörder" (1995). 2010 erschien seine Autobiografie âMein tolles Leben mit Hitler, Stalin und Havel". Pavel Kohout lebt heute wieder in Prag.