Nestlé, die weltweite Nummer 1 im Lebensmittelsektor, ist das Musterbeispiel eines Weltkonzerns. Er pflegt das Image eines qualitätsbewussten Unternehmens, das gute Arbeitsbedingungen bietet und mit seiner Politik den Armen dieser Welt entgegenkommt. Die Autorinnen und Autoren dieses Buches, die sich als globalisierungskritisch verstehen, beschreiben die Realität hinter der schönen Marketingfassade: Während Nestlé enorme Gewinne einstreicht, wird der Konzern von Gewerkschaften in aller Welt beschuldigt, das Arbeitsrecht der Mitarbeitenden mit Füßen zu treten. Nestlé mischt bei der Privatisierung des lebenswichtigen Gemeinguts Wasser mit. Nestlé dreht mit an der Preisspirale, die den Kaffeepreis unter die Produktionskosten drückt und damit Hunderttausende von Produzenten in die Armut abdrängt. Nestlé bringt gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in Umlauf, deren Gefahren für die Welt und ihre Bewohner nicht abschätzbar sind. Schließlich macht Nestlé weiter mit der berüchtigten Pulvermilch für Babys, die dem Konzern schon vor Jahren negative Schlagzeilen gebracht hat, die er jedoch nach wie vor aggressiv vermarktet.
"Nestlé ist nicht nur einer der weltweit größten transnationalen Konzerne, sondern das Paradebeispiel eines Unternehmens, das seine Geschäftstätigkeit in zahlreiche sensible Bereiche ausgedehnt hat. Attac Vaud hat sich daran gemacht, weniger bekannte Seiten dieses Konzernriesen zu beleuchten. Ich wünsche dem Buch, dass es große Verbreitung findet." Susan George
Der Herausgeber dieser Veröffentlichung ist Attac Schweiz: Mit ca. 90000 Mitgliedern weltweit ist das internationale Netzwerk Attac ein wichtiger Teil der globalisierungskritischen Bewegung. Attac steht für solidarische Alternativen zur neoliberalen Globalisierung. Als 'aktionsorientierte Volksbildungsbewegung' veranstaltet Attac Schweiz seit Ende der 90'er Jahre Debatten und Kampagnen zu Themen wie Besteuerung von Finanztransaktionen, Abschaffung von Steuerparadiesen und Kampf gegen Privatisierungen. Autorinnen und Autoren dieser Veröffentlichung: Sandra Bott, Ounsi El Daïf, Olivier Goy, Sara Meylan, Nora Natchkova, Isabelle Paccaud, Janick Marina Schaufelbuehl, Béatrice Schmid.