Wie bereits im ersten Teil der Trilogie "Das goldene Vlies", wird auch hier der Leser in die sagenumwobene Welt der griechischen Mythologie gezogen und möchte sie am liebsten gar nicht mehr verlassen.
Jason, der Sohn des verstorbenen Königs Äson, steht der Thron seines Onkels Pelias zu. Als er seinen Platz einfordert, bittet der Onkel seinen Neffen darum, das goldene Vlies aus Kolchis zu holen und den ermordeten Phryxus zu rächen. Jason willigt ein und gelangt mithilfe der Argonauten und ihrem schnellen Schiff Argo nach Kolchis. König Aietes bittet seine Tochter im Kampf gegen die Fremden um Hilfe. Doch als sie auf Jason trifft, findet sie sich plötzlich in einem Zwiespalt zwischen Loyalität und Liebe wider.
Franz Seraphicus Grillparzer war ein österreichischer Schriftsteller, der 1791 in Wien geboren wurde und dort 1872 starb. Nach seinem Jurastudium an der Universität Wien, das er trotz der ärmlichen Verhältnisse, aus denen er stammte, aufnehmen konnte, übte er zahlreiche Berufe aus. Aufgrund seiner konservativen Haltung und traditionellen Wertvorstellungen, welche sich auch in seinem Werk widerspiegeln, lässt sich dieses der literarischen Epoche des Biedermeier zuordnen. Historische Ereignisse seiner Zeit, wie das Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (1806) und die Besetzung Wiens durch Napoleon (1809) beeinflussten auch sein literarisches Schaffen. Grillparzer erhielt mehrere Ehrungen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Das goldene Vlies" sowie „Ein treuer Diener seines Herrn".