"Ein echter Emmanuel Bove ist âșDie Ahnungâč, einer der kleinen Er-Romane, wie âșEin Junggeselleâč oder âșMenschen ohne Maskenâč, in denen Bove mit Vorliebe und in satirischer Absicht Selbstbild und Fremdwahrnehmung kontrastiert hat. âșDie Ahnungâč freilich ist von ernsterem Zuschnitt. Charles Benesteau, ein gutsituierter Anwalt um die fĂŒnfzig, beendet von einem Tag auf den anderen seine bĂŒrgerliche Existenz, verlĂ€sst seinen âșPlatz unter den Menschenâč und zieht in eine Bove'sche Behausung. Bald sieht er sich nicht allein der VerstĂ€ndnislosigkeit seiner Familie, sondern auch dem gestaltlosen Hass seiner neuen Mitbewohner ausgesetzt. Denn die Motive fĂŒr seinen freiwilligen sozialen Abstieg sind allen unverstĂ€ndlich. Ein feines KammerstĂŒck ĂŒber den plötzlichen Umschlag der GefĂŒhle und die Genese des Misstrauens: eine Studie in bove.
Dieses kleine Buch brachte ihm hervorragende Kritiken; verkauft wurden freilich nur 500 Exemplare. Als es erschien, gehörte Bove zu den anerkanntesten Schriftstellern Frankreichs."
[Quelle: Andreas Nentwich, Die Zeit]
"Nichts von dem, was ich von Bove bislang gelesen habe, hat mich so zufriedengestellt wie âșLe pressentimentâč. Bove besitzt die seltene QualitĂ€t, als Romancier geboren zu sein."
[Quelle: Edmond Jaloux, Nouvelles Littéraires, 16. November 1935]
Zum Weiterlesen:
"Emmanuel Bove. Eine Biographie" von Raymond Cousse und Jean-Luc Bitton
ISBN 9783860347096