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Altweibersommer : Legenden aus dem wilden Osten

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Katja, schreibt ein Buch; mit Hilfe von Fanny (das ist ihre Großnichte) und Thekla Johanna, (das ist ein braunes Huhn) schreibt sie ĂŒber sich und die „Vier Weiber am See“, vor allem aber ĂŒber ihre Mutter, die Koschlick Anna, die verschwunden ist, nach der Wald und Heide abgesucht werden, die den Wölfen begegnet und in ihr Rudel aufgenommen wird.

Eingebettet in diese beiden HandlungsstrĂ€nge, die gegenwĂ€rtige Schreibebene und die Suche nach Anna, sind lĂ€ngere RĂŒckblenden aus Annas und Katjas Leben, vom Kriegsende 1945 bis zum Ende der DDR; die Abbaggerung eines sorbischen Dorfes und ihre schlimmen Folgen fĂŒr Annas Familie; der unaufgeklĂ€rte Tod von Annas Bruder Dietmar; alte und neue Legenden, tragische und lustige, weit zurĂŒckliegende und fast gegenwĂ€rtige.

Es geht um den uralten Hass auf „Weiber, Juden und Wölfe“ (die angeblich „teuflische Dreifaltigkeit“) ebenso wie um die Bedrohung der Natur, um die RĂŒckkehr der Wölfe in die Lausitz und um die gegenwĂ€rtige (und zukĂŒnftige) Gefahr durch die Rutschungen in der Bergbaufolgelandschaft. Und es geht um das LebensgefĂŒhl von Menschen, denen die DDR Heimat war, die sie nicht abschaffen, sondern verĂ€ndern wollten und nun begreifen mĂŒssen, dass es keinen Ausweg aus der Sackgasse gab, in die sie geraten waren.