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Angst im Kalten Krieg

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Im emotionalen Zentrum des Kalten Krieges stehen die Angst vor Nuklearwaffen und das politische Spiel mit der Angst - "Angst Haben" und "Angst Machen". Gerade von den Mitteln, die grĂ¶ĂŸtmögliche Sicherheit gewĂ€hrleisten sollten, ging maximale Gefahr aus. Wer glaubwĂŒrdig abschrecken wollte, musste den Gegner einschĂŒchtern, verunsichern und ihm dauerhaft RĂ€tsel aufgeben: Nie sollte er ein klares Bild von den eigenen KapazitĂ€ten und Absichten gewinnen, nie gewiss sein, wie weit die Berechenbarkeit seines GegenĂŒbers reichte. Ob und wann die vorsĂ€tzlich inszenierte Ungewissheit sich gegen ihre Urheber wenden, also just jene AggressivitĂ€t provozieren wĂŒrde, die sie eigentlich hĂ€tte unterdrĂŒcken sollen, geriet folglich zum hintergrĂŒndigen Reizthema der Epoche. Die Kommunikation von Angst im Kalten Krieg und deren gesellschaftliche Hinterlassenschaften - im Osten wie im Westen - stehen im Mittelpunkt des dritten Bandes der "Studien zum Kalten Krieg". 19 renommierte Historiker und Sozialwissenschaftler diskutieren diese Fragen und legen erstmals eine systematische Übersicht in deutscher Sprache vor.