(0)

Auf dem Pilgerpfad der Liebe : Toni der Hüttenwirt 182 – Heimatroman

E-book


Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.

"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Bürgermeister Fellbacher kaufte jeden Morgen eine Zeitung im Andenken- und Trachtenladen Boller. Sobald er das Rathaus betrat, machte ihm Gina, die Gemeindesekretärin, einen Kaffee. In aller Ruhe las er zum Kaffee die Zeitung. Das war ein festes Ritual.

Doch an diesem Morgen gab es keine Zeitung. Der Andenken- und Trachtenladen Boller war geschlossen. Es hing auch kein Schild an der Tür, das die Schließung erklärte. Bürgermeister Fellbacher blickte durch das Glas der Eingangstür. Der Laden sah aus wie immer. Nichts deutete auf unvorhergesehene Vorkommnisse hin.

»Der Franz wird verschlafen haben«, murmelte Fellbacher. »Des ist kein Wunder, bei dem Stress, den er hat, so ganz ohne seine Veronika.«

Fellbacher ging zur Haustür, die an der anderen Seite des Gebäudes lag. Er drückte auf die Klingel und wartete. Es geschah nichts.

»Mei, hat der Franz einen Schlaf«, murmelte er vor sich hin.

Fellbacher drückte erneut auf den Klingelknopf und ließ den Finger mindestens zehn Sekunden drauf. Er konnte deutlich hören, wie die Klingel drinnen durch das ganze Haus schallte. Da dann immer noch nichts passierte, gab Fellbacher mit der Klingel das SOS-Signal. Wie auf See üblich, drückte er dreimal kurz, dreimal lang und wieder dreimal kurz. Das wiederholte er etliche Male.

»Also, jetzt wird es mir zu dumm«, schimpfte Fellbacher. »Entweder er hat Ohrstöpsel drin oder er schläft einen Rausch aus.«

Andere Erklärungen fielen ihm nicht ein. Etwas verärgert, dass er auf seine geliebte Morgenzeitung verzichten musste, ging er über den Marktplatz und die Hauptstraße ins Rathaus.

»Grüß Gott, Herr Bürgermeister«, rief Gina fröhlich. »Ich bringe gleich den Kaffee.«

»Grüß Gott,