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Auf immer gezeichnet : Frauen in Kriegen und Katastrophen

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»Der Krieg hat kein weibliches Gesicht«. So hat die weißrussische NobelpreistrĂ€gerin fĂŒr Literatur, Swetlana Alexijewitsch, ihr Buch ĂŒber Frauen betitelt, die im Zweiten Weltkrieg in der Roten Armee kĂ€mpften. TatsĂ€chlich ist das, was wir als »Krieg« bezeichnen, das Töten und Getötetwerden, seit alters hauptsĂ€chlich MĂ€nnersache gewesen. Zynisch könnte man sagen: Mit dem Tod auf dem Schlachtfeld war der Krieg fĂŒr die MĂ€nner beendet.

FĂŒr die ĂŒberlebenden Frauen jedoch begann eine jahrzehntelange Belastung durch die Folgen. Wie unterschiedlich sie sein können, und wie verschieden in ihren Auswirkungen, das zeigt dieser Band mit BeitrĂ€gen zu 12 Großkonflikten des zwanzigsten Jahrhunderts.

Am Anfang steht der Spanische BĂŒrgerkrieg. Ein weiterer Schwerpunkt ist Deutschland. Barbara Halstenberg hat die Erinnerungen deutscher Frauen an den Zweiten Weltkrieg aufgezeichnet: Bombenkrieg, Hunger, Vertreibung und Vergewaltigungen. Aber auch die ZĂ€higkeit, der Erfindungsgeist und der Lebenswille, mit deren Hilfe die Frauen sich und ihre Kinder durch alle Schwierigkeiten brachten. Aus der Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg folgt die bisher noch unveröffentlichte autobiografische ErzĂ€hlung des Schriftstellers Arno Surminski, der erzĂ€hlt, wie ein Kind die Vertreibung der letzten Deutschen aus Ostpreußen erlebte. Hiroshima, Korea, die Tschechoslowakei, Äthiopien, Kambodscha, Ruanda und Afghanistan sind weitere SchauplĂ€tze dieser Schicksalsreise, die in bewegenden BeitrĂ€gen internationaler Journalisten, Schriftsteller und Wissenschaftler ihren Niederschlag gefunden hat.