In Falkes Buch geht es, durchaus ehrgeizig, um die ErschlieĂung eines neuen Deutungsweges der Phänomenologie des Geistes. Die Hegelsche Philosophie soll nicht als Vollendung der klassischen Metaphysik gelesen werden, sondern als Antizipation grundlegender Einsichten der Moderne.
Historisch ist damit gemeint, daĂ Hegel sich von Kant, Fichte oder Schelling durch ein grundsätzlich neues Niveau von Reflexivität unterscheidet, daĂ er immer schon von der durchaus nicht erst dem 20. Jahrhundert eigenen Einsicht in die auch fĂźr die Philosophie unhintergehbare vorgängige Ausgelegtheit der Welt ausgeht. Und systematisch wird im jetzt reflexiv gefaĂten Systemgedanken - das System ordnet nicht Dinge, sondern Interpretationen der Dinge, es relationiert Perspektiven - ein Beitrag zu gegenwärtigen Diskussionen um BegrĂźndungsprobleme gesehen. Die alleinige Sache, um die es hier geht, ist also die Hegelsche Methode.