Voller Sorge beobachtete die uralte Seherin, was geschah. Ein ungutes GefĂźhl hatte sie aufmerksam gemacht, und jetzt wuĂte sie, daĂ dieses GefĂźhl sie nicht getrogen hatte: Da ging etwas Unerklärliches vor - sogar fĂźr sie unerklärlich! - und nur sie war Ăźberhaupt in der Lage, es zu bemerken, ja, sogar zu sehen. Nicht mit ihren alten, beinahe blinden Augen, sondern mit ihren besonderen Sinnen. Denn das, was sich dort abspielte, geschah nicht in der diesseitigen Welt, sondern in der Welt hinter der Welt, wie sie es immer nannte.
Enttäuscht von den Menschen hatte sie sich vor sehr langer Zeit zurßckgezogen von allem, auf einen hohen Berg, vergessen von der Welt, um hier ihren Frieden zu finden. Den hatte sie auch wirklich finden kÜnnen. Bis heute. Bis jetzt. Denn sie begriff: Ein Etwas war erwacht, das besser fßr alle Ewigkeit weiter geschlummert hätte.
In ihrer aufkeimenden Panik fiel es ihr sehr schwer, noch einen klaren Gedanken fassen zu kĂśnnen. Vor allem interessierte sie ja die Frage: War dieses Etwas nun bĂśse oder gut?