Wieso hat man als Bayer in nicht-bayerischen deutschen Städten immer das GefĂźhl, im Ausland zu sein? Welches Auto parkt auf der Zugspitze? Gibt es WurmlĂścher in die bayerische Vergangenheit? Sind die Franken die Tibeter Bayerns? Und wann wird die Resl von Konnersreuth endlich seliggesprochen? Diesen und anderen Fragen sind Helmut Schleich und Thomas Merk in ihrem Buch "Daheim is ned dahoam" nachgegangen, um der weiĂ-blauen Befindlichkeit im 21. Jahrhundert auf die Spur zu kommen.
Sie haben den bayerischen Kosmos von der Zugspitze bis in die Oberpfalz bereist, sich schonungslos dem Genius Loci ausgesetzt und mit witzgeschärfter Feder und satirischen Seitenhieben dokumentiert, was ihnen dort wider fahren ist. Wie daheim kann man sich in einem Post-Stoiber'schen Freistaat noch fĂźhlen, dieser selbst ernannten Insel der Seligen mit ihrem viel beschworenen und von den Medien bis zum Ăberdruss zelebrierten "LebensgefĂźhl", dem hier zulande keiner entkommen kann?
Auf ihren ebenso vergnĂźglichen wie nachdenklich stimmenden Reisen haben die beiden Autoren ein anderes Bayern kennengelernt, ein Bayern jenseits offizieller Seppl-Idyllen und Fremdenverkehrs-Klischees, das sich irgendwo da drauĂen zwischen Franken und Neugablonz, zwischen Chiemsee und AltĂśtting zum GlĂźck bis heute erhalten hat.