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Das Streichelinstitut : Roman

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Ein urkomischer, kluger Roman ĂŒber einen liebenswerten Taugenichts, der plötzlich Erfolg hat.

Sebastian war ein sensationeller Streichler, beruhigend und aufregend zugleich - fand Anna jedenfalls, seine Freundin. Trotzdem war es eigentlich nur eine Urlaubsalberei, als sie ihm vorschlug, diese FĂ€higkeiten zu professionalisieren. NatĂŒrlich (Regel 1) niemals unterhalb der GĂŒrtellinie! Aber in dieser kalten Welt des Gestresstseins musste es doch eine kommerziell verwertbare Sehnsucht nach ZĂ€rtlichkeiten auch oberhalb des Nabels geben. Und irgendetwas sollte sich Sebastian schon einfallen lassen, der nach dem Ende seines Philosophiestudiums schon viel zu lange einfach nur herumhing, wĂ€hrend Anna als Lektorin in Foucaultseminaren an der Wiener Uni wenigstens ein bisschen was verdiente.

Als Sebastian geschlagene anderthalb Jahre spĂ€ter wirklich zum Gewerbeamt geht, um in der Mondscheingasse ein Streichelinstitut zu eröffnen, stĂ¶ĂŸt er schon bei der Anmeldung auf fast unĂŒberwindliche Schwierigkeiten: "Massagesalon" schlĂ€gt ihm die Beamtin als Rubrizierung vor, weil ihre Liste unter "Streicheln" nichts hergibt. Schließlich einigen sie sich auf "Lebensberatung". Dass wirklich Leute kommen und auch noch eine Menge Geld bezahlen, ĂŒberrascht Sebastian fast selbst. Endlich ist er ein "nĂŒtzliches Mitglied des menschlichen Marktes", denkt er sich, wenngleich er sich eingestehen muss, dass Zielgruppe und Wunschgruppe nicht identisch sind und sich ĂŒberhaupt plötzlich ganz ungeahnte Probleme auftun.