Das Interesse an den zahlreichen steinzeitlichen Frauenstatuetten und die Auseinandersetzung mit der Darstellung des weiblichen Körpers und seiner Symbolik, die auf eine kultische Verehrung des Weiblichen hinweisen, führt zu den Konzepten der Geschlechterdifferenz und des Differenzfeminismus. Die Bezeichnung "Göttin" für diese Frauenfiguren führt zu den Fragen, welche Bedeutung eine weibliche Gottheit für Frauen haben könnte und wie sich eine monotheistische, patriarchale Religion auf das Selbstbild der Frau auswirkt. Der zweite Teil der Arbeit behandelt Frauengeschichte und Frauengeschichtsforschung, da die traditionelle Geschichtsschreibung wenig über weibliche Gottheiten und vorpatriarchale Kulturen berichtet. Der dritte Teil zeigt die Verehrung des Weiblichen in Form einer Göttin über die Jahrtausende auf und erklärt die reiche Symbolik des Weiblichen im Neolithikum. Das Interesse der Autorin gilt der Figur der Göttin, der Bedeutung der weiblichen Symbolik, der Einstellung zum Leben und dem Frauenbild, das durch diese Darstellungen vermittelt wird, vor allem jedoch der Bedeutung der weiblichen Symbolik für Frauen heute.