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Der Antichrist

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Wie in mehreren seiner letzten Werke philosophiert Nietzsche auch hier "mit dem Hammer" und will alte Werte "umwerten". Unter RĂŒckgriff auf einige seiner frĂŒheren Schriften bĂŒndelt er seine Kritik am Christentum, der er eine bisher nicht gekannte SchĂ€rfe gibt. In oft prĂ€gnanten SĂ€tzen kritisiert er das Christentum der Priester, das im Wesentlichen von Paulus begrĂŒndet worden sei und das unter anderem das Erbe der griechischen und römischen Antike vernichtet habe.

Friedrich Nietzsche (1844-1900) war ein deutscher klassischer Philologe. Den jungen Nietzsche beeindruckte besonders die Philosophie Schopenhauers. SpĂ€ter wandte er sich von dessen Pessimismus ab und stellte eine radikale Lebensbejahung in den Mittelpunkt seiner Philosophie. Sein Werk enthĂ€lt scharfe Kritiken an Moral, Religion, Philosophie, Wissenschaft und Formen der Kunst. Die zeitgenössische Kultur war in seinen Augen lebensschwĂ€cher als die des antiken Griechenlands. Wiederkehrendes Ziel von Nietzsches Angriffen ist vor allem die christliche Moral sowie die christliche und platonistische Metaphysik. Er stellte den Wert der Wahrheit ĂŒberhaupt in Frage und wurde damit Wegbereiter postmoderner philosophischer AnsĂ€tze. Auch Nietzsches Konzepte des "Übermenschen", des "Willens zur Macht" oder der "ewigen Wiederkunft" geben bis heute Anlass zu Deutungen und Diskussionen.