Der internationale Handel mit Wildtieren hat sich seit Langem als ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor etabliert. Dieser Handel mit exotischen Tieren und insbesondere Reptilien wird seit Jahrzehnten wissenschaftlich dokumentiert und bezĂŒglich seiner NaturvertrĂ€glichkeit kontrovers diskutiert. Wie jeder andere ökonomische Vorgang unterliegt auch der Handel mit exotischen Tieren gewissen Schwankungen, Trends und Modeerscheinungen und wird zu einem nicht unerheblichen Teil durch die Nachfrage der Konsumenten â sei es die Lederindustrie, die sogenannte traditionelle Medizin oder die Hobby-Tierhalter â angetrieben. Von dem internationalen Handel und der oben genannten Marktdynamik sind in besonderem MaĂe auch ein groĂer Teil der Waranarten betroffen, die allesamt in den AnhĂ€ngen des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) gelistet sind und somit einen besonderen Schutz genieĂen. Die EU-Mitgliedstaaten gehören zu den HaupteinfuhrlĂ€ndern fĂŒr exotische Reptilien; dies gilt in besonderem MaĂe auch fĂŒr Warane.
In diesem Band wird der aktuelle Kenntnisstand zum Handel mit Exoten unter BerĂŒcksichtigung der Rolle der EuropĂ€ischen Gemeinschaft und v.a. Deutschlands beleuchtet, und am Beispiel der Warane werden Probleme des Handels mit exotischen Tieren, aber auch mögliche Lösungswege im Sinne des Artenschutzes diskutiert. Der vorliegende Band richtet sich an alle mit CITES und internationalem Artenschutz befassten Behörden und Personen, darĂŒber hinaus aber auch an den Kreis derjenigen, die sich aus Liebhaberei mit Zucht und Terraristik beschĂ€ftigen, sowie an Interessensvertreterinnen und -vertreter der einschlĂ€gigen VerbĂ€nde bis hin zum Zoohandel.