VarietĂŠdirektor Lascano ist âDer Herr der Nacht". In der neuen Ausstattungsrevue âSardanapal" seines Atlantic-Theaters treten die berĂźhmten Tänzerinnen Digha-Digha und, als Aphrodite, Denise Lavallière auf. Dass sie das fast hĂźllenlos tun, gefällt der sittenstrengeren Berliner Gesellschaft nicht, und so wurde aus Protest gegen das unsittliche Theater von Direktor Lascano der âVerein der Revuegegner" ins Leben gerufen, in dem sich besonders der Bankier Ludwig Mylius, dessen Frau sowie Rudolf Thomany, der Syndikus des Vereins und Verlobter von Myliusâ Tochter Magda, hervortun. Dass Mylius den Verein zugleich heimlich finanziert und zudem noch der Geliebte von Denise Lavallière ist, weiĂ niemand und es darf auch niemand wissen. Die ganze Revuenummer steht und fällt jedoch mit der berĂźhmten âScheiterhaufenszene", in der die Tänzerinnen von tosenden Flammen umgeben sind, die sie nur dank der Imprägniermasse des Chemikers Doktor Lanz nicht in Brand setzen. Der wiederum erkennt in der gefeierten Tänzerin Digha-Digha seine alte Bekanntschaft Trude Treff wieder und verliebt sich unsterblich in sie; während die Bankierstochter Magda sich quasi wider Willen immer stärker zum undurchschaubaren, aber sympathisch wirkenden âHerrn der Nacht" Lascano hingezogen fĂźhrt. Noch bevor es dem âVerein der Revuegegner" endgĂźltig gelingt, die AuffĂźhrung der Revue zu stoppen, wird der Behälter mit der Imprägniermasse vertauscht, und es kommt zur Katastrophe ⌠Paul Rosenhayns Ăźberaus spannender Roman setzt dem liberalen Berlin der zwanziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts ein eindrucksvolles Denkmal.