In einem wohlbekannten Land, vor gar nicht allzu langer Zeit ... Noch immer schwirrt seine Biene Maja durch jedes Kinderzimmer, in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war er einer der meistgelesenen Schriftsteller Ăźberhaupt, seine BĂźcher fanden sich im Tornister eines jeden Soldaten: Waldemar Bonsels, der SchĂśpfer der vorwitzigen Biene, ist heute der wohl unbekannteste deutsche Bestsellerautor. Diese erste Biografi e folgt Bonsels auf seiner Suche nach dem sĂźĂen Leben in den letzten Jahren des Kaiserreichs ins Zentrum der MĂźnchner Boheme. Sie erzählt, wie er, inspiriert von Heinrich Mann, an der Seite von Frank Wedekind und Lion Feuchtwanger gegen die bĂźrgerlichen Konventionen aufbegehrte und seine abenteuerlustige Maja erschuf. Und sie zeigt, wie sich der Erfolgsschriftsteller schlieĂlich dem Regime der Nazis andiente und nach dem Krieg mit einem Publikationsverbot belegt wurde. So rĂźckt auch seine "Biene Maja" in ein neues, dĂźsteres Licht: Entpuppt sich das Buch am Ende als LehrstĂźck der Naziparole "Gemeinnutz geht vor Eigennutz"? Bernhard Viel liefert nicht nur eine Antwort auf diese Frage, ihm gelingt dabei auch ein groĂartig ausgepinseltes Epochenpanorama mit dem zeittypischen Portrait eines radikalen Opportunisten sowie die Klärung des anhaltenden Erfolgs der "Biene Maja".