Wer als Patient ins Krankenhaus muss, spĂźrt mit einer gewissen Beklemmung, dass er nun in einer ungewohnten Welt ist mit eigenen Vorschriften, Gewohnheiten und Sachzwängen. Er kennt sich nicht aus, muss auf Unvorhergesehenes gefasst sein, vermutet Bedrohliches, macht Fehler. Unsicherheit ist da natĂźrlich, Ăngste sind nicht selten. Diese sind aber fĂźr eine Heilung nachweislich nachteilig. Schon deshalb ist rechtzeitige und umfassende Aufklärung Ăźber das, was den Kranken erwartet, zweckmäĂig, und zwar nicht nur fĂźr diejenigen, denen die Krankenhausaufnahme bevorsteht, sondern auch fĂźr die, die schon eingeliefert worden sind und sich bereits zu orientieren suchen.
Information ist gut, Verständnis ist besser. Das Buch beantwortet deshalb nicht nur Ăźbliche Fragen, es bemĂźht sich, Ăźber vielerlei HintergrĂźnde aufzuklären, die den Laien interessieren. Sie mĂśgen im Sachlichen oder Psychologischen zu suchen sein. Die Kapitel des Buches zeichnen grob den Weg des Patienten vor, auf dem er Bekanntschaft mit seinem neuen Aufenthaltsort macht: Nach der Auswahl eines geeigneten Hauses und dem Kofferpacken werden Fragen bei der Aufnahme in der Verwaltung und auf der Station angesprochen. Weitere Abschnitte beschäftigen sich mit Aufgaben und Eigenheiten der Mitarbeiter. SchlieĂlich kommen häufige Einzelheiten bei Untersuchung und Therapie zur Sprache. Auch Probleme nach der meist etwas vorzeitigen Entlassung werden berĂźcksichtigt.
Das Krankenhaus sollte nicht mit einem Hotel verglichen werden, in dem man bedient wird. Es ist ein durchorganisierter Dienstleistungsbetrieb, in dessen Räderwerk der Kranke eingefßgt wird, und in dem man ständig auf Notfälle und andere Ausnahmen Rßcksicht nehmen muss. Das erfordert Verständnis von allen Beteiligten. So mag das Buch auch hilfreich sein fßr nur mittelbar betroffene Verwandte und Begleitpersonen.