Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.
Es war später Nachmittag. Toni stoppte seinen Geländewagen vor dem Forsthaus und stieg aus.
Förster Hofer kam aus der Haustür. Er hatte ein großes Fernglas umhängen. Er ging auf Toni zu.
»Grüß Gott, Lorenz! Ich will die Kinder abholen.«
»Grüß dich, Toni! Die Kinder sind hinten im Garten.«
Dann senkte der Förster die Stimme.
»Hast du einen Augenblick Zeit für mich? Ich schlage mich mit einer Beobachtung herum, die mich heute Nacht nicht schlafen ließ.«
»Des klingt net gut. Macht sich der Borkenkäfer über den Wald her?«
»Naa, zum Glück net. Als Ungeziefer würde ich sie schon bezeichnen, auch wenn sie auf zwei Beinen stehen. Kannst einen Augenblick mit zum Hochsitz an der Gemarkungsgrenze kommen? Ich will nicht zu viel sagen und dich beeinflussen. Sollst dir selbst ein Bild machen. Mir ist sehr daran gelegen, zu erfahren, was du dazu sagst.«
Toni schaute den Freund an, der wirklich besorgt aussah. Eigentlich wollte Toni sofort hinauf auf die Berghütte. Er war ohnehin schon spät dran, aber einen Freund lässt man nicht im Stich.
»Gehen wir, Lorenz. Bin gespannt, was du mir zeigen willst. Gibt es Wilderer?«
Förster Hofer schmunzelte über Tonis Vermutung.
»Wilderer könnte man sie auch nennen, auch wenn sie kein Wild jagen.«
Toni sah ein, dass Lorenz nichts verraten würde. So übte er sich in Geduld. Er stieg zu Lorenz in den grünen Pritschenwagen der Forstmeisterei. Sie fuhren los.
Lorenz hielt am Waldweg. Sie stiegen aus und drangen auf kürzestem Weg durch die Schonung der jungen Tannenbäume. Hofer ging voraus, Toni folgte ihm.
»So, dahinten ist der Hochstand. Wir müssen vorsichtig sein.«
Der Hochsitz