FĂźr den 6-jährigen Holger wird die Flucht in einem Panzer aus dem zerbombten Dresden und die Ankunft auf dem Hof seines vom Nazi-Mythos besessenen GroĂvaters im Dorf auf der Hohen RhĂśn zum Alptraum. Monate nach Ende des NS-Reiches ist der GroĂvater noch immer Mitglied der Partei, die längst nicht mehr existiert. Als aktiver Anhänger des Systems glaubt er unbeirrt an die Genialität des FĂźhrers und hofft auf dessen Wiederkehr.
Die Spuren des Krieges und die Zwänge durch den Nazi-Opa begleiten den Jungen auf seinem weiteren Weg. Wie er sich dem Einfluss durch den verhassten GroĂvater entziehen kann, wird ihm vom Schicksal abgenommen: Das Ende des Alten durch seine Pferde Max und Moritz ist selbstverschuldet und dramatisch.
Die Erzählung ist keine Autobiografie, sie beruht aber zum groĂen Teil auf den Erlebnissen des Autors. Die Erinnerungen an das Leben unter der Fuchtel des GroĂvaters, werden von dem ehemaligen Kriegskind (Jahrgang 1938), aus der Sicht des distanzierten Erzählers geschildert und der Opa in seiner unerbittlichen Besessenheit dargestellt.