Der kleine Landadelige Alonso Quijano lebt „irgendwo“ in der Mancha in Spanien. Fast alle Ritterromane gelesen will er selbst ein „fahrender Ritter“ werden, um sich todesmutig in Abenteuer und Gefahren zu stürzen, das Unrecht zu bekämpfen und ewigen Ruhm an seinen Namen zu heften.
Er nennt sich Don Quijote, seinen alten dürren Gaul Rosinante. Ein heimlich von ihm verehrtes Bauernmädchen, das er seit seiner Jugend nicht mehr gesehen hat, erwählt er sich – wie seine literarischen Ritter-Vorbilder – zur Gebieterin seines Herzens und nennt sie wohlklingend Dulcinea von Toboso.
Er putzt die rostzerfressene RĂĽstung seiner Ahnen, baut eine einfache Haube mit Pappe und Metall zum Helm und zieht aus ins Abenteuer.
Diese Parodie auf Ritterromane begründet in der Literaturgeschichte die neue Gattung Roman und ist eines der wichtigsten Bücher der Weltliteratur: 2002 wählten 100 bekannte Schriftsteller, organisiert vom Osloer Nobelinstitut, Don Quijote zum „besten Buch der Welt".