Mythologie und Geschichte der Germanen haben bis heute vielfach Eingang in die deutsche Kulturgeschichte gefunden. Seien es die frühesten Überlieferungen des Althochdeutschen, literarische Rezeptionen des 18. und 19. Jahrhunderts, die musikalische Umsetzung bei Richard Wagner oder der politische Missbrauch im Nationalsozialismus: Symbole, (vermeintliche) Wesensart und Sagen der Germanen sind immer wieder für bestimmte Aussagen und Programme genutzt worden, ästhetisch-unterhaltsame wie verbrecherische.
Patrick Peters zeichnet diese Entwicklung unterhaltsam nach und beschreibt die Germanen- und Mythologierezeption in ihren vielfältigen Formen vom Frühmittelalter bis in die Populärkultur des 21. Jahrhunderts. Dabei erklärt er die zugrundeliegenden Mythen und ordnet ihre Rezeptionen zeitgenössisch, politisch und gesellschaftlich ein.