Die Epen Homers, die Tragödien des Sophokles oder die Dialoge Platons gehören zu den Fixpunkten der europĂ€ischen Literatur. Zugleich sind sie Wegmarken der griechischen Literaturgeschichte, die mit einer technischen Revolution, der Nutzung der Schrift, einsetzt und in einem Prozess von fast 1500 Jahren in stetig wachsender Verfeinerung eine Buchkultur wird. Ein Gang durch diese Geschichte der griechischen Literatur eröffnet zugleich den Blick auf facettenreiche EntwĂŒrfe von Menschenbildern und Sinnfragen.
Vier groĂe Etappen sind dabei zurĂŒckzulegen:
DIE ARCHAIK
Eine Epoche von Entdeckungen und UmwĂ€lzungen der LebensverhĂ€ltnisse. Epos und lyrische Formen werden durch ihre AuffĂŒhrungsbedingungen geprĂ€gt.
DIE KLASSIK
Der Mensch entdeckt sich als soziales und politisches Wesen. Die Polis gibt den Rahmen fĂŒr die Literatur vor. Drama und Formen der Prosa entstehen.
DER HELLENISMUS
Der Siegeszug Alexanders verÀndert die griechische Staatenwelt und die geistigen Horizonte. Der Literaturbetrieb wird professionalisiert. Die Bibliothek prÀgt die Literatur.
DIE KAISERZEIT
Die "pax Romana" gewĂ€hrt der griechischen Literatur einen sicheren Rahmen. Bildung wird zu einer sozialen Macht. Die Literatur blickt auf die Klassik als Kanon zurĂŒck.