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Die Leiden des Schwarzen Peters

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Menschen aus einem abgelegenen und angeblich unterentwickelten Teil der Welt interessieren sich fĂŒr die Goldenberger, weil sie, wie es allgemein heißt, den derzeit zivilisiertesten Teil der Menschheit reprĂ€sentieren. Der Fremde wird zunĂ€chst mit offenen Armen aufgenommen – und er unternimmt seinerseits alles, um zu sich einem echten Goldenberger zu wandeln, wozu ihn Freunde, der poetisch sensibilisierte Dönnewat zum Beispiel, aber bald auch die Hure Pier nach KrĂ€ften ermuntern. Allerdings wird dem "schwarzen Peter" - er selbst besteht mit großer HartnĂ€ckigkeit auf seiner schokoladenfarbenen Haut – nur zu bald bewusst, dass der Boden der Zivilisation nach unten hin hohl ist und dass es daher nicht gut gehen kann, wenn die Eingeborenen auf einem derart brĂŒchigen Fundament den Gump höher und höher bauen: das neue Wahrzeichen der Stadt.

Zwecks FamilienzusammenfĂŒhrung, wie BĂŒrgermeister Bremme es nennt, wird ihm schließlich eine pechschwarze Ngumbubara, sozusagen von Amts wegen, verordnet, in Wahrheit soll aber der Zorn der mĂ€nnlichen Goldenberger beschwichtigt werden, da der Fremde ihnen die Frauen abspenstig macht – kurz, die Existenz eines Außenseiters in dieser sonst in jeder Hinsicht vorbildlichen Stadt beschwört eine FĂŒlle von Konflikten, die sich schließlich so heiß zu brodeln beginnen, dass es zu einem dramatischen und wirklich traurigen Ende kommt, einer plötzlichen Abschiebung nĂ€mlich, die umso weniger gerechtfertigt erscheint, als die objektive Wissenschaft in Gestalt Prof. Pladderkuhs lĂ€ngst zweifelsfrei beweisen konnte, dass der schwarze Peter vollstĂ€ndig integriert worden sei ...