Die politische Steuerung von Migration beruht im liberalen Nationalstaat auf komplexen Formen der Entrechtung. Kenneth Horvath argumentiert, dass diese nach Kriterien wie Herkunft, Alter und Ausbildung differenzierte Zu- und Aberkennung von Rechten auf einem vielschichtigen Wechselspiel zweier migrationspolitischer Logiken beruht, die üblicherweise als konkurrierende Politikansätze gefasst werden. Am Beispiel der Entwicklung des österreichischen Migrationsregimes wird nachgezeichnet, wie das Wechselspiel einer restriktiven Sicherheitslogik und einer nutzenorientierten Wirtschaftslogik erlaubt hat, das migrationspolitische Regelwerk über die Jahre den jeweiligen politisch-ökonomischen Gegebenheiten anzupassen. Dabei wird der Blick auf bisher wenig beachtete Episoden der österreichischen Migrationspolitik gelenkt, etwa das Inlandarbeiterschutzgesetz der 1920er-Jahre, die Gleichstellung der »Volksdeutschen« nach 1945 und die Einführung von Saisonarbeiterstatus und Rot-Weiß-Rot-Karte.
Migration und Integration – wissenschaftliche Perspektiven aus Österreich : Jahrbuch 3/2016
bookMigration and Integration : New Models for Mobility and Coexistence
bookImmigration and Integration in North America: Canadian and Austrian Perspectives : Immigration und Integration in Nordamerika: Kanadische und österreichische Perspektiven
bookAuswirkungen des Auslandsstudiums auf spätere Mobilitäts- und Karrieremuster : Das Beispiel der polnischen Studierenden an deutschen Hochschulen
Nina Wolfeil
bookDie Logik der Entrechtung : Sicherheits- und Nutzendiskurse im österreichischen Migrationsregime
Kenneth Horvath
bookMigration und Integration – wissenschaftliche Perspektiven aus Österreich : Jahrbuch 4/2018
bookMigration und Integration – wissenschaftliche Perspektiven aus Österreich : Jahrbuch 1/2011
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