Leopold I. (1640â1705) besaĂ in seiner Bibliotheca cubicularis (Schlafkammerbibliothek) auch eine der wichtigsten Musikaliensammlungen seiner Zeit. Die Teile dieser Sammlung, die noch existieren und als solche identifiziert wurden, befinden sich heute im Wesentlichen als Bestand "Leopoldina" in der Ăsterreichischen Nationalbibliothek. Dass Leopolds Sammlung sich nicht geschlossen erhalten hat und die verbliebenen Bände sich nur unter MĂźhen zur ursprĂźnglichen Bibliotheksordnung in Beziehung setzen lassen, ist das Resultat verschiedener Prozesse des Transfers in andere Sammlungszusammenhänge und von Umsignierungen Ăźber die Jahrhunderte hinweg. Der vorliegenden Publikation gelingt mittels eines komplexen archivalischen Instrumentariums unter BerĂźcksichtigung u. a. von Einbänden, Datierungen, Gattungsbegriffen, Signaturenordnungen und Schreiberhänden eine bedeutende Annäherung an den Umfang und die Struktur des ursprĂźnglichen Bestandes.