Gunnar Hede, Sohn einer Gutsfamilie, widmet seine freie Zeit lieber der Musik anstelle seines Studiums. Doch der Gutshof ist in Schwierigkeiten, sodass Gunnar schließlich heimkehrt, um seine Mutter zu unterstützen. Wie seine Vorfahren wird er fahrender Händler, doch der traumatische Verlust seiner Ziegenherde lässt ihn den Verstand verlieren. Fortan gilt er als verrückt und wird verspottet. Doch sein Weg kreuzt sich mit dem des Waisenmädchens Ingrid, das ihre eigene Geschichte zu erzählen hat.
Selma Lagerlöf (1858-1940) ist neben Astrid Lindgren die wohl bekannteste schwedische Schriftstellerin. 1909 als erste Frau mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet, zählen ihre Werke zur Weltliteratur. Schon früh entdeckte sie ihre Liebe zu Büchern und zum Schreiben. Nachdem sie zunächst als Lehrerin arbeitete, wandte sie sich schnell der Schriftstellerei zu. Ihr Debütroman "Gösta Berling" sowie "Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson" machten sie über die Grenzen ihres Landes hinaus weltbekannt. Ihre Werke wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Eindrucksvoll und erzähltechnisch raffiniert ergründet sie unter dem Deckmantel von Mythen, Sagen und Legenden die Komplexität der menschlichen Seele sowie die gesellschaftspolitischen Themen ihrer Zeit.