H. C. Buch ist der groĂe Reisende unter den deutschen Schriftstellern. Seine BĂŒcher sind Schatzkisten, prallgefĂŒllt mit Geschichten aus fernen LĂ€ndern, Zeugen seiner ungezĂ€hmten Fabulierlust. Mit seinem neuen Roman betritt er jedoch unbekanntes Terrain. Zum ersten Mal im literarischen Kosmos von H. C. Buch steht die Familie des Autors im Mittelpunkt: sein Vater, der Diplomat, der Shakespeare und die Bibel im Original las, seine Mutter Rut, die nach einer Kopfoperation zu malen begann und im FrĂŒhjahr 1960 Picasso besuchte, sein GroĂvater, der Ende des 19. Jahrhunderts nach Haiti auswanderte, die Pharmacie Buch grĂŒndete und eine Haitianerin heiratete. Doch damit nicht genug, denn "jede Familie birgt ein dunkles Geheimnis, das nicht besprochen, sondern beschwiegen werden soll."
Und so beginnt der Roman nicht ohne Grund an einem der stillsten und kĂ€ltesten Orte der Welt, mitten in der Antarktis, auf dem Eisbrecher Almirante Irizar. FĂŒr Hans Christoph Buch gibt es nur eine, vielleicht die nachhaltigste, mit Sicherheit aber die schönste Art, das Eis des Schweigens zu brechen: mithilfe der Literatur, der Axt fĂŒr das gefrorene Meer in uns.